Nicht nur auf Grund der momentanen Situation der unzureichenden Gasversorgung denken viele Bürger über die Energieversorgung der Zukunft nach. Besonders Kommunen können mit vorausschauender Planung einen Königsweg bei der Dekarbonisierung leisten.
In Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein ist die Planung einer zukunftsfesten Wärmeversorgung mittlerweile für große Kreisstädte verpflichtend. Im Laufe der nächsten Monate will das Bundeswirtschaftsministerium dies auf das gesamte Bundesgebiet ausweiten. Die wird unter dem Begriff kommunale Wärmeplanung (KWP) zusammengefasst und geschieht in vier Phasen, in der jede Kommune ihre jeweilige Situation vor Ort einbringen kann. Diese sehen folgender Maßen aus:
- Bestandsanalyse – die gesamte Wärme- und Kälteinfrastruktur wird erfasst
- Effizienzanalyse – sind lokale Potentiale durch Abwärme oder erneuerbare Energien vorhanden
- Zielanalyse – Festlegung des Endausbauzustands mit Zwischenschritten
- Aufstellung einer Wärmewendestrategie – kompletter Maßnahmenkatalog für alle Energienetze
Als wichtiges Bindeglied und Ansprechpartner wurde das Kompetenzzentrum Kommunale Wärmewende in Halle an der Saale gegründet. Es bündelt die Informationen und Erfahrungen in den Kommunen und soll so bundesweite Standards etablieren. Sie ist angesiedelt an die Deutsche Energieagentur (Dena). Es ist Teil des Strukturstärkungsgesetzes Kohleregion und wurde im April 2022 mit 12 Mitarbeitern gegründet.
Hierfür ist auch die Kommunikation mit den Anwohnern und kommunalen Parlamenten sehr wichtig.
Weiterführende Informationen gibt es auf der offiziellen Homepage der KWW: https://www.kww-halle.de/